2013 – Die Bettleroper

Musikalische Komödie nach John Gay

England in den „Goldenen Zwanzigern“ des letzten Jahrhunderts. Nach dem täglichen Morgenappell schickt Bettlerkönig Peachum sein Bettlervolk hinaus in die Stadt zum Betteln. Filch und Klau, seine Adjudanten, berichten ihm derweil von den Einnahmen bevor sie den Herrn um seine Gnade bitten – in Form von möglichst vollen Kassen. Mrs. Peachum hat überraschende Neuigkeiten. Polly, die Tochter der Peachums, hat Heiratsabsichten. Sie ist fest entschlossen den berühmt berüchtigten Räuber Mackie Messer Macheath zu heiraten, auch wenn dies so gar nicht mit den „Moralvorstellungen“ ihrer Eltern, die in wilder Ehe leben, zusammen passt.

Inzwischen macht Macheaths Räuberbande einen sehr erfolgreichen Raubzug. Sie überfällt den Club der „Schwarzen Witwen“ und präsentiert die erbeuteten Schätze stolz ihrem Hauptmann. Diesem kommt die wertvolle Beute gerade recht, möchte er doch noch an diesem Tag gleich zwei Frauen zum Traualtar führen. Hierzu braucht er die Unterstützung seiner Bande, die er sofort beauftragt, mit den Vorbereitungen zu beginnen. Der Bande fehlt freilich der richtige Ernst dazu. Es will nicht in ihre Köpfe, dass Macheath Hausmann werden möchte.

Macheath und Polly, die erste Braut, kommen hinzu und besingen ihr Liebesglück. Aber schon ist Gefahr im Verzug. Lucy Lockit, die Tochter des Polizeichefs erscheint. Auch sie will heute noch Mackies Frau werden. Mit List und Tücke gelingt es Macheath den Schauplatz ungeschoren zu verlassen.

Mrs. Peachum möchte unter allen Umständen die Hochzeit verhindern und bittet die erfahrenen Gattenmörderinnen des Clubs der Schwarzen Witwen um Hilfe. Schnell ist ein Plan gefunden: Macheath ist Stammgast in der LaLuna Bar und weiblichen Reizen durchaus nicht abgeneigt. Diese Schwachstelle gilt es auszunutzen.

Polizeichef Lockit träumt schon lange von der Ergreifung Macheaths. Nicht nur wegen der ausgelobten satten Be-lohnung. Weit wichtiger wäre für sein selbstverliebtes Ego der gewaltige Sprung auf der Karriereleiter, den die Festnahme Macheaths mit sich brächte. Begeistert vernimmt er die Ankündigung von Peachums Adjudanten, den Räuber bald stellen zu können.

Mrs. Peachum bittet Suki Tawdry, die Besitzerin der LaLuna Bar und ihre weibliche Belegschaft höchstpersönlich um konspirative Mithilfe. Während einige Mädchen, die Macheath sitzen gelassen hat, sofort Feuer und Flamme sind, zweifelt Jenny noch. Sie liebt ihn noch immer, willigt aber schließlich auch ein und empfängt Machheath, der vor seinen anderen Bräuten geflüchtet ist. Mit K.o.-Tropfen wird er außer Gefecht gesetzt.

Währenddessen singen Peachum und Lockit, die sich die Belohnung teilen wollen, ein Loblied auf ihre Freundschaft und die zu erwartenden „Moneten“. Die Bräute Polly und Lucy entdecken Macheaths Betrug, die Familie Peachum verkündet die Gefangennahme des Bräutigams. Wutentbrannt stürzen die beiden Bräute ins Gefängnis.

Dort genießt Lockit den Anblick des verhafteten Macheath in vollen Zügen. Die beiden eifersüchtigen Frauen gehen erst sich selbst, dann Macheath an den Hals. Doch Macheath gelingt es Lucy um den Finger zu wickeln und mit ihrer Mithilfe zu fliehen.

In Erwartung der Belohnung genießen Peachum und seine Familie das Leben in vollen Zügen. Dies findet ein jähes Ende als Lockit von der Flucht Macheaths berichtet. Zu allem Überfluss wendet sich auch noch Lucy gegen ihren Vater. Sie will sich nichts mehr vorschreiben lassen und ist sich sicher, dass Macheath sie bald holen wird.

Die schwarzen Witwen geben nicht auf und schmieden einen neuen Plan. Auch die enttäuschte Polly ist jetzt auf ihrer Seite. In der Bar taucht Macheath selbst auf. Jenny, die von Zweifeln geplagt wird ob es richtig war Macheath auszuliefern, gelingt es ihn zu beschwichtigen und Machheath lädt seine Bande und die Mädchen ein die Versöhnung und Befreiung zu feiern.

Nach und nach versammeln sich alle Rächer in der LaLuna Bar. Macheath und Jenny laufen ihnen direkt in die Arme. Alle kommen nun zusammen und sind gespannt auf die bevorstehende Hinrichtung. Die Damen zelebrieren den Abschied von dem größten Herzensbrecher aller Zeiten. Lockit genießt seinen großen Moment angesichts der Guillotine, die schon herangeschafft wird …

Besetzung

Presseartikel

Bayerischer Amateurtheaterpreis für die Kolpingbühne (merkur.de)

Hut ab! Gefeierte Premiere (merkur.de)

Starnberg – Der Theatermacher – Starnberg – SZ.de (sueddeutsche.de)