2018 – Cinderella und der grüne Schuh

von Manfred Hinrichs

Cinderella liebt das einsame Landleben auf dem Gutshof Ihres Vaters mit all ihren Tieren, dem Hund Bruno, dem Kater Fridolin, der Maus Eddie und den lieben Tauben, wenn da nur nicht die Stiefmutter und ihre zwei missgünstigen und faulen Stiefschwestern wären. Die drei Damen machen sich breit und lassen sich hinten und vorne bedienen. Sie sehen Cinderella als ihre persönliche Dienstmagd und überschütten sie mit Unmengen von Arbeit. Als die königlichen Diener am Gutshof vorbeikommen und alle jungen Frauen der Gegend zur königlichen Brautschau einladen, versuchen sie mit allen Mitteln zu verhindern, dass Cinderella mitkommt.

Doch ihre tierischen Freunde helfen Cinderella, und sorgen auch dafür, dass Cinderella zum Schloss kommt. Dort zieht sie durch ihre zurückhaltende elegante Art sofort die Aufmerksamkeit des Prinzen auf sich. Sie soll seine Braut sein! Kurz bevor ihre Identität gelüftet werden sollen, flüchtet Cinderella nach Hause. Dabei verliert sie einen ihrer Schuhe. Der Prinz ist wild entschlossen, sie zu finden und sucht nun das Mädchen, dem der besondere grüne Schuh passt…

Pressestimmen

Märchenhaftes Jubiläum

Die Jugendgruppe der Kolpingbühne Starnberg hat am Samstag mit „Cinderella und der grüne Schuh“ ihren 25. Geburtstag gefeiert – und sich dabei mal wieder selbst übertroffenStarnberg – Großer Bahnhof für Barbara Schwab und ihr Jugendtheater der Kolpingbühne bei der Premiere von „Cinderella und der grüne Schuh“. Annemarie Daxer, die Bezirkspräsidentin des Verbandes bayerischer Amateurtheater, saß im Publikum, und Präsident Horst Rankl stürmte nach der Vorstellung auf die Bühne, um mit einem „Weiter so!“ zum 25. Jubiläum der Jugendbühne zu gratulieren. Auch Pfarrer Dr. Tamás Czopf, Bürgermeisterin Eva John und Landrat Karl Roth waren dabei, letzterer mit zwei seiner drei Enkelkinder auf dem Schoß.Bei der Übergabe der Ehrenurkunde betonte Horst Rankl, dass er über 700 Bühnen kenne, „60000 Spielerinnen und Spieler, aber das gibt es ganz selten, dass ausschließlich Kinder und Jugendliche mit solch einer großartigen Begeisterung und Frische in einem Ensemble spielen“. Zum Dank überreichte er zwei Gutscheine für ein Weiterbildungsseminar.Geehrt wurden auch Maria Brechtelsbauer, die all die Jahre hinreißende Kostüme genäht hat, und Monika Hiebl, die ebenso lange als Maskenbildnerin dabei ist. Schließlich gratulierte noch Josef Hiebl, Generaldirektor der Kolpingbühne, seiner Tochter mit einem Blumenstrauß.Im Nu war all die Schinderei der vergangenen Wochen vergessen, und 70 leuchtende Augen strahlten um die Wette. Während das Ensemble als Zugabe nochmals den Gassenhauer „Cinderella“ schmetterte, brandete ein Riesenapplaus auf, das Publikum klatschte und sang. 35 Kinder hatten traumhaft schöne eineinhalb Stunden im ausverkauften Haus beschert: aufwändige Bühnenbauten mit barocken Tapeten, mit Samt und Seide beim antiken Mobiliar, mit Strass besetzten Kostümen, mit hinreißenden Masken vor allem bei den Tieren; Kater Fridolin im grauen, Wachhund Bruno im braunen Pelz, gurrende Täubchen im Gehrock und ein Aschenputtel, das in einem himmelblauen Spitzenkleid beim Ball entdeckt wird. Zum Tanz chauffiert wird sie von vorwitzigen Mäusen im Leiterwagen.Bei so viel Detailverliebtheit bleibt die Spielfreude nicht aus. Seine Majestät (Benedikt Habdank) erhaben auf dem Thron, ein Prinz, der weiß, was er will und dafür kämpft (Julian Ruppert), ein Zeremonienmeister (Paul Dodt), der wichtig die Fanfare blasen lässt, das sind nur einige der mit sanfter Ironie besetzten Nebenrollen. Barbara Schwab hat ein Händchen für die Besetzung der Rollen und holt dann auch noch alles aus den Spielern heraus. In den Hauptrollen glänzten Sina Sprinkart und Sophie Fährmann als Aschenputtel, Maria Götz gab eine herrlich böse Stiefmutter, Aylin Tutal und Isabell Nuißl spielten die gemeinen Schwestern schön bösartig.Charmant auch die vielen Tiere mit Hannah Schömann (Kater), Lukas Beer (Hund), Sandra Nuißl, Angelina Halbritter und Emma Schwab (Enten), Carina Richter, Dominic Müller, Fiona Schwankhart, Rosi Bayer (Tauben), Feldmaus (Leander Hempel) und Stadtmaus (Katharina Pillmann). Große Bewunderung gilt den musikalischen Einlagen, die das Märchen fast zum Musical verwandeln mit all den Ohrwurm tauglichen Songs und einem großartigen Solo des Prinzen, der mit seinem Liebeskummerlied, das er ohne Unterricht einstudiert hat, zu Tränen rührte.Quelle: Starnberger Merkur / Astrid Amelungse-Kurth